Er hatte aber seine Söhne christlich erziehen lassen: Unter diesen führte besonders Constantius II. Die Folge waren vermehrte lokale Christenverfolgungen, besonders von Katechumenen, Neugetauften und deren Lehrern. Auch die Anbetung von nichtintegrierten Gottheiten wie Mithras oder dem Gott der Juden und Christen war prinzipiell gestattet. Krieg wurde theologisch gerechtfertigt, sofern er der Sicherheit des Reiches diente. Cyprian von Karthago, der floh und sich versteckte, widmete sich später auch in einem seiner Briefe den eingekerkerten Christen und verherrlichte deren Zeit in der Haft: Trotz all dieser Glorifizierung der Eingekerkerten und der Verurteilung der Abgefallenen (lapsi), folgte Cyprian, der Bischof von Karthago, wie gesagt nicht diesem Beispiel, sondern ergriff die Flucht, als ihm die Verfolgung drohte. Unter den Severern 6. Sie wurden in der nichtchristlichen Bevölkerungsmehrheit zumeist abgelehnt und von der gebildeten Oberschicht zugleich tief verachtet. Zu der innenpolitischen Krise kamen Bedrohungen von außen: die Gefahr durch die Germanen nahm bedrohliche Formen an, im Osten erstarkte das neupersische Reich der Sassaniden. Jahrhundert gab es immer wieder Martyrien, aber keine systematische Verfolgung der Christen. v. Chr. Unter Decius 8. Das Christentum wurde damit offiziell gleichberechtigt zu den römischen Staatskulten. In Lystra zum Beispiel hetzten die Juden aus Antiochia in Pisidien und Ikonion die Einwohner gegen Paulus, der kurzerhand gesteinigt wurde, was er jedoch wie durch ein Wunder überlebte Apg 14,19.20 EU. Rom war an sich sehr tolerant gegenüber fremden Religionen, solange sie zusätzlich zu ihren Göttern noch die römischen Götter verehrten. Der Kirchenhistoriker Eusebius von Caesarea zitiert dazu Hegesippus und behauptet, die Frau des kaiserlichen Vetters sei Christin gewesen. Kor 15,9). Es gab keine flächendeckende Verfolgung. Dann verbot Kaiser Hadrian allen Juden die Ansiedlung in Jerusalem. Aber das Edikt ermutigte römische Bürger, die verhassten „Menschenverächter“ jetzt öfter bei den Behörden anzuzeigen. 324 wurde er unbeschränkter Alleinherrscher und versuchte nun, die gescheiterten Staatsreformen seiner Vorgänger durchzuführen: nicht mehr gegen die Kirche, sondern mit ihrer Hilfe. Der Statthalter habe dies abgelehnt und stattdessen einen Scheiterhaufen in der Zirkusarena errichten lassen. Dabei können wiederum lokale Spannungen zwischen ihnen eine Rolle gespielt haben. Opfere dem Kaiser und lästere Christus! Anfang des Jahres 112 bat der Statthalter der Provinz Bithynien in Kleinasien, Plinius, in einem Brief den Kaiser Trajan um Rat, wie er sich gegenüber den in offenbar größerer Anzahl von römischen Bürgern angeklagten Christen verhalten solle: Sei schon ihr Name (= ihr Christusbekenntnis) an sich strafbar, auch wenn kein weiteres Verbrechen vorliege, oder seien es die Verbrechen, die mit dem Namen zusammenhingen? In der Kaiserzeit gab es daher in Rom eine Vielzahl von Tempeln für ursprünglich nichtrömische Kulte wie den der Isis. Seit der Trennung vom Judentum wurde das Christentum auch vom römischen Staat als eigener Kult wahrgenommen. Der Goldschmied Demetrius berief daraufhin eine Protestversammlung ein, die die Paulusmissionare festsetzte und zu töten drohte. 14. November begangen. Damit war auch die Urgemeinde beendet. Jahrhundert halten. Diese Situation spiegeln auch die christlichen Schriften, die vor Ende des 1. Es treten Vorzeichen (prodigia) ein, die auf die Pisonische Verschwörung vorverweisen (Tac.ann.15,44-47); Lateinischer Text und deutsche Übersetzung Diese Bewegung der Donatisten bildete eine eigene Kirche mit Schwerpunkt in Nordafrika. Domitian habe dann eine Judenverfolgung befohlen, die auch Christen getroffen habe, die als Juden denunziert worden seien. DAS CHRISTENTUM IM ROMISCHEN REICH referat. So bewahrheitete sich nach Ansicht mancher ein Wort, das schon vom Anfang des 2. Der höhere Klerus wurde durch Schenkungen reich. Diese Seite wurde zuletzt am 14. 1 Kor 5,11 EU; 1 Tim 1,9f EU u. So konnte auch Paulus von Tarsus, der von Gamaliel ausgebildet wurde (Apg 22,3 EU), später in seinem Prozess vor dem Sanhedrin (um 56) die Uneinigkeit zwischen beiden jüdischen Gruppen ausnutzen (Apg 23,6 EU). Unter Maximinus Thrax 7. Galerius setzte das Werk seines Vorgängers noch bis 311 fort, ehe er, schwer erkrankt, die Verfolgung einstellen ließ. Er wollte sich damit wohl beim Hohen Rat beliebt machen (Apg 12,1-4 EU). Ein weiteres Motiv für Verfolgungen deutet sich in Apg 19,23–40 EU an: Durch die „neue Lehre“ der Christen verloren Kunsthandwerker, die Götterstatuen aus Edelmetallen herstellten und ihre Zulieferer und Händler im Raum Ephesos ihren Absatzmarkt. Er behandelte das Konzil also wie ein kaiserliches Schiedsgericht. Weiterhin konnte jeder römische Bürger die Christen anzeigen, wenn auch nun nicht mehr anonym; ob sie verfolgt wurden, hing daher nun nahezu ausschließlich von des „Volkes Stimme“ ab. Dieser, oft als „erstes Edikt“ bezeichnete, Erlass erging am 23. Ursachen für die Verfolgung. Zu einer ersten wirklichen Verfolgung kam es unter Kaiser Nero 64 n.Chr. Viel ist uns über den römischen Kaiser Decius nicht bekannt. Unter Domitian und Nerva 3. In dieser Lage nahm der zuständige Kultbeamte (Grammateus) die Christen in Schutz und erklärte: Er erreichte, dass die Menge sich beruhigte und die Männer freiließ. Christenverfolgung im Römischen Reich. 3 Jacques Moreau, Die Christenverfolgung im Römischen Reich (Aus der W elt der Religion 2), Berlin-New York ²1971, S. 11–13. Das Christentum entstand nach der Kreuzigung Jesu (um 30). So betrachteten sie etwa den griechischen Zeus nur als anderen Namen für den von ihnen verehrten Göttervater Jupiter (siehe dazu Interpretatio Romana). Theodosius I. ernannte das Christentum schließlich im Jahr 380 zur Staatsreligion. Nach Josephus wurde Jakobus, der Bruder Jesu und damalige Leiter der Urgemeinde, im Jahr 62 auf Geheiß des Hohepriesters gesteinigt. Nero schob ihnen die Schuld am Großen Brand von Rom in die Schuhe. Plinius betrachtet vielmehr die Christen als bemitleidenswerte Menschen, welche nur wieder von ihrem Aberglauben abgebracht und wieder auf die Bahn der Vernunft geschickt werden müssten. Die sogenannte „konstantinische Wende“ erlebten die Christen als Durchbruch und große Befreiung. Falls „Chrestus“ sich auf Christus bezog, so hätte dort schon damals eine Christengemeinde existiert. Christenverfolgung folgt auf einen verheerenden Brand, der zehn von vierzehn, vorwiegend aus Holz erbauten, Stadtteile Roms trifft. Noch mehr als das Römische Reich „christlich“ wurde, begann die Kirche, sich den Machtinteressen des Reichs anzupassen. Als sie ihm erklärten, Christi Reich sei nicht weltlich, sondern himmlisch, habe er sie freigelassen und die Verfolgung der Christen eingestellt. Reichskirche). Dennoch kehrte ein Teil der Urchristen nach Jerusalem zurück und blieb dort bis zum Ende des Bar-Kochba-Aufstands (135). In Philippi, einer Römerkolonie, wurden er und seine Begleiter wegen „Aufruhr“ und „unrömischer“ Botschaft angeklagt, gefoltert und inhaftiert. Unter Trajan 4. Sie mussten dabei aber örtliche Gegebenheiten und Interessen von Handelsstädten, Fürsten und Landbesitzern berücksichtigen. Christenverfolgung im Römischen Reich Die Christenverfolgungen begannen andeutungsweise bereits 49 n. Chr. (337–361) eine entschlossene Christianisierungspolitik durch. Auch unter ihm wurden angeblich viele Christen in die Arena geschickt und fanden dort den Tod. Die Christenverfolgungen im Römischen Reich waren eine Reihe von Maßnahmen zur Unterdrückung des wachsenden Einflusses des Christentums im Römischen Reich. Tacitus zufolge kam danach das Gerücht auf, der Kaiser selbst habe die Brandstiftung befohlen. 321 machte Konstantin den Sonntag, an dem Christen ihren Gottesdienst feierten, zum gesetzlichen Ruhetag; da der Tag aber – wie schon der Name sagt – auch dem Sonnengott geweiht war, kann man diese Maßnahme nicht unbedingt als pro-christlich auffassen (auch wenn die Christen dies taten). Christen wurden nicht ununterbrochen und auch nicht an allen Orten verfolgt. unter Kaiser Claudius. Vermutlich waren Christen den Römern schon in den Jahren zuvor als Verursacher von Konflikten mit den jüdischen Gemeinden aufgefallen. Im Jahr 64 brach ein Brand aus, der große Teile Roms zerstörte. So konnten die Lokalbehörden die „Nazarener“ sehr verschieden behandeln. statt. Eine systematische Christenverfolgung war damit nicht verbunden. Vielerorts wurden Christen vor den Behörden versteckt und nicht ausgeliefert; vor allem aber traf diese Verfolgung die Christen nicht mehr unerwartet. Das römische Reich war damals kein straff organisierter Zentralstaat; in den Provinzen regierten die Statthalter relativ souverän. Angelehnt an die jüdische Märtyrertheologie und die Paulusschule, entwickeln sie Gedanken, die ihnen halfen, mit der ständigen Existenzgefährdung umzugehen. Als Gegenbewegung entwickelte sich von Ägypten aus das Mönchtum. Zwei Jahre, bevor sich Diokletian nach Abschluss des Reformwerkes von der Macht zurückzog, begann er 303 eine reichsweite Christenverfolgung. Christsein wurde nun verstärkt mit Staatsfeindschaft gleichgesetzt. Sie beantworteten Feindseligkeiten nicht mit Gewalt, sondern mit verstärkter Erinnerung an ihren Herrn und seinen schon errungenen Sieg über den Tod. Das Kolosseum ist ein Stadion in Rom.Es stammt aus dem Altertum und war das größte geschlossene Bauwerk des Römischen Reiches.Weil es so alt ist und auch nach heutigem Maß noch groß ist, gehört es zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Rom. in Rom. Jahrhundert gab es immer wieder Martyrien, aber keine systematische Verfolgung der Christen. Sie vollzogen sich zunächst als spontane und lokal oder regional begrenzte, später kaiserlich angeordnete, gesamtstaatliche und systematische Maßnahmen, die neue Religion in ihrem Wachstum aufzuhalten, sie bei der Integration in das römische Gesellschaftssystem zu hindern oder ihre Struktur dauerhaft zu zerschlagen. Um das Jahr 30 wird in Jerusalem Jesus vom römischen Statthalter Pontius Pilatus zum Tode am Kreuz verurteilt. Mit Decius begann die erste administrativ und systematisch im gesamten Römischen Reich durchgeführte Christenverfolgung. Die Bischöfe reisten auf Staatskosten an; der Kaiser selbst leitete die Sitzungen und setzte dort rein theologische Kompromissformeln wie das homoousios durch, um den innerkirchlichen Streit um die Gottessohnschaft Jesu zu lösen. Die Auswahl wurde auf 25 Dokumente mit der größten Relevanz begrenzt. 8 So R. Hanslik, Der Erzahlungskomplex vom Brand Roms und der Christenverfolgung bei Tacitus, Wiener Studien 76, 1963, 106, und A. Wlosok, Rom und die Christen. Fast 50 Jahre nach dem Ende der letzten Verfolgung traf die christlichen Gemeinden überraschend noch einmal ein schwerer Schlag: Ab 293 hatte Diokletian eine umfassende Reform durchgeführt, um das Römische Reich zu reorganisieren und zu stabilisieren: Er stärkte die Provinzverwaltungen und teilte seine Macht mit drei Mitherrschern (Tetrarchie: zwei Augusti und zwei Caesares). Ab etwa 180 wurde zudem der Kanon des Neuen Testaments festgelegt. Dieser konnte allerdings auch neues Recht und Straftatbestände setzen. Im dritten Jahrhundert war das Heer zum entscheidenden Machtfaktor im Römischen Reich geworden. Die Maßnahme des Decius reagierte also nicht auf die zunehmende Ausbreitung des Christentums und sollte auch noch nicht vor allem den Klerus – Bischöfe und Priester – zum „Offenbarungseid“ zwingen und dezimieren, wie man früher oft annahm. Nun war die Ausübung aller anderen Religionen verboten. Auf der anderen Seite wurde auch der römische Staatskult darin bestätigt, dass es dem Reich dann schlecht geht, wenn der Frieden mit den Göttern gestört war, wofür zuvor schon die Christen verantwortlich gemacht wurden, da diese die Gottesopfer ablehnten. Kaiser Konstantin sicherte den Christen (und allgemein jedem) zunächst die freie Ausübung der Religion zu. Diese Funktion fiel seit der Zeit des Augustus dem auf die Person des Princeps konzentrierten Kaiserkult zu. Im Westen dagegen endeten danach wohl die meisten Hinrichtungen; stattdessen wurden standhafte Christen bis 311 in die Bergwerke deportiert (was aber oftmals einer Todesstrafe gleichkam). Damit verloren Christen entscheidende Bürgerrechte und waren leichter zu belangen. Was kaum ein Lexikon daran hindert, genau das Nero zu … Die Augusti, zu denen Diokletian gehörte, waren mächtiger als die Caesares. Aufgrund ihrer besonderen geschichtlichen Hintergründe unterscheiden sich die Christenverfolgungen im Römischen Reich von anderen Christenverfolgungen. Auch Pilatus verfolgte sie nach Jesu Tod nicht weiter; er ignorierte innerjüdische Konflikte, solange sie seine Macht nicht bedrohten. Sie ist die gottferne Fremde (Phil 3,20 EU). Ihre Anhänger konnten Stephanus bestatten und öffentlich betrauern (Apg 8,1-2 EU). Es bleibt aber unklar, ob die verratenen Mittäter als weitere Angehörige des Christentums oder als Verantwortliche für den verheerenden Brand genannt wurden. Man nennt dies auch die Konstantinische Wende. Andernfalls wurden schwere Strafen bis hin zur Todesstrafe angedroht. Das christliche Kreuzsymbol wurde zum Hoheitszeichen auf Heeresstandarten und Münzen. Auch die Übergabe an „Fürsten und Könige“ wurde kaum von Juden veranlasst. In Wirklichkeit war dieser Brand wahrscheinlich von niemandem gelegt worden: In Rom brannte es täglich irgendwo, und dieser Brand w… Das war im Jahr 313. Rom war nicht immer ein riesiges Imperium. Mit dem Aufkommen des Christentums im 1. Er sei den Soldaten entgegen geeilt, habe sie als Gäste bewirtet und so die Durchführung ihres Auftrages verzögert. Das Geheimnis des Fisches. Die neronische Verfolgung 64 blieb ein Einzelfall und auf Rom begrenzt. 1. Der römische Staat war keine Einheit. In Thessaloniki sollen Juden sie aus Neid auf ihre Missionserfolge angeklagt haben (Apg 17,5–7 EU): Ungeachtet der antijudaistischen Darstellung – die Juden lehnten Götzendienst und Gottkönigtum selber ab und wurden deswegen in der Antike lange vor den Christen verfolgt – wird hier schon der entscheidende Grund späterer Christenverfolgung sichtbar: Die Anbetung eines vom römischen Staat Verurteilten und Gekreuzigten als Messias konnte als Auflehnung gegen die römische Rechtsprechung und damit die rechtliche Ordnung insgesamt angesehen werden. Die Römer verehrten ursprünglich abstrakte Numina, das heißt göttliche Kräfte, die sie in der Natur wie auch im menschlichen und staatlichen Leben am Werk sahen. Ein Teil von ihnen floh daraufhin nach Syrien und Samaria; ein Kern mit den Aposteln als Gründern blieb jedoch in Jerusalem. Viele Christen kritisierten diese Veränderungen, doch waren sie nicht aufzuhalten. So äußerte Caecilius Natalis, ein Sprecher des Staatskults, um 200 über die Christen: Hiermit war der Vorwurf verbunden, die Christen können sich nur aus den unteren und vor allem ungebildeten Schichten rekrutieren, da alle gebildeteren Bürger nicht auf die christliche Scharlatanerie hereinfallen würden, sondern eher ihrer Vernunft nach weiterhin dem römischen Staatskult treu bleiben würden. Dokumentarfilm - Franz Leopold Schmelzer, Klaus Schmidt - … Häufig wurde ihnen Gottlosigkeit (irreligiositas), Inzest oder Mord vorgeworfen: Dahinter stand die selbstgewählte Abschottung der Christengemeinden vom öffentlichen Leben und das Gewohnheitsrecht (institutum), durch welches man sich weiterhin auf den Brief Trajans an Plinius aus dem 1. Als Atinas nach Rom aufbricht, um sich dort an der Christenverfolgung zu beteiligen, beschließt der neugierige Tullus mit Acca zusammen, seinem Vater nachzureisen. Zudem werden die Fremdartigkeit der privaten Hausgottesdienste und ihre Ablehnung von Staatsämtern als Vorwürfe dargebracht. Diese Situation könnte hinter den wenigen verstreuten Notizen zu Verfolgungen in Domitians Regierungszeit stehen. Damit gewannen die Gemeinden innere und äußere Stabilität. Manche Christen wie Tertullian wiesen Anschuldigungen von sich und bezeichneten sich selbst als staatstreue Bürger des römischen Reiches und beriefen sich auch darauf, dass sie für das Wohl des Imperiums und des Kaisers beteten. Um dem Gerücht zu begegnen, er selbst habe den Brand Roms befohlen, beschuldigt Kaiser Nero die Christen, die zwar Strafe verdient hätten, allerdings nicht, zum Sündenbock eines einzelnen zu werden. In der Tetrarchie regierte nicht mehr ein Kaiser, sondern vier. Das Martyrium wurde stärker als zuvor idealisiert. Paulus traf einige ihrer vertriebenen Mitglieder um 50 in Korinth (Apg 18,1f EU). Dabei wird deutlich, dass die Regierung zwischen Juden und Christen anfangs keinen Unterschied sah und beide gleichermaßen verfolgte, wenn sie die öffentliche Ordnung störten. unter Kaiser Claudius. Die Zehn Gebote und christliche Lasterkataloge klingen hier an (vgl. Zweitens gab es eine grundsätzliche Toleranz gegenüber fremden Kulten, deren Schutz sich die Römer ebenfalls versichern wollten. Als Christenverfolgung bezeichnet man eine systematische gesellschaftliche oder staatliche Unterdrückung oder existentielle Bedrohung von Christen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit. Mehr und mehr höhere Staatsämter wurden nun von Christen besetzt. Zusätzlich zum Staatskult der Republik war nun auch die Person des Kaisers selbst mit der göttlichen Aufgabe als Heilsbringer für den römischen Staat beauftragt. Jeder, der sich diesen Kulten entzog, erschien den Römern höchst suspekt, da er in ihren Augen den pax deorum, den Frieden mit den Göttern, bedrohte und damit das öffentliche Wohl gefährdete. u. Im weiteren 1. und 2. Das tatsächliche Ausmaß der Verfolgungen ist daher kaum zu bestimmen. Im Jahre 64 brach ein Brand in Rom aus, der große Teile der Stadt in Schutt und Asche legte. Ortsansässige Juden sorgten für ihre Ausweisung (Apg 13,44-50 EU). Sie verlangsamten nur die Ausdehnung von Kirche und Christentum und sorgten sogar für eine Radikalisierung und stärkere Fundamentalisierung der übrigen Christen, stärkten also eher ihre innere Oppositionshaltung zum Staat. Constantius II. Das Christentum gewann nun immer mehr Einfluss. Das Vorgehen dagegen sollte mit den römischen Sitten zugleich staatliche Sicherheit gewährleisten. Es sollte vor allem die stärker von beiden Religionen betroffenen Grenzprovinzen treffen und den Zulauf zur Kirche dort stoppen. Christenverfolgung kann Teil der Religionspolitik eines Staates sein. Er setzte zudem wohl von vornherein auf die Duldung der Kirche, damit diese seine Alleinherrschaft als zusätzliches Machtinstrument stützen würde. Dies führte aber zum langfristigen Zerfall des Reiches. Meist wurden diese Bekenner (confessores) dann verbrannt. Damit verlor der „neue Aberglaube“ endgültig den staatlichen Schutz, den er als jüdischer Kult genossen hatte. Somit wurden Teilnahme an religiösen Festen, Anbetung der Götter und des Kaisers sowie der Verzehr des Opferfleischs zu wesentlichen Elementen des Lebens als guter römischer Staatsbürger. Da das römische Kaiserreich seit jeher von einer Vielfalt fremder Kulte und Religionen sowie von den griechischen Philosophien geprägt war, wurde wohl zunächst auch das Christentum von den Römern als „eine Art neuer Philosophie“1 innerhalb des Judentums aufgefasst. Nachdem Diokletian 305 zurücktrat, sorgte ein Bürgerkri… Cyprian von Karthago, der sich in den Jahren zuvor beständig wegen seiner Flucht hatte rechtfertigen müssen, wusste diesmal, was von ihm erwartet wurde, und versuchte nicht mehr, sich der römischen Justiz zu entziehen: 260 tauchte für sie ein unvermuteter Silberstreif am Horizont auf: Valerians Sohn Gallienus hob die valerianischen Dekrete auf und ließ die Verfolgungen einstellen. Die Römer versuchten darum, das Christentum aufzuhalten. Die römischen Staatstempel dagegen zerfielen langsam. Die römische Regierung verhielt sic… Bundesolympiade Latein und Griechisch 2002 in Kärnten: Siegerliste. Dieses Glaubensbekenntnis brachte sie in Gefahr aus zwei Richtungen: Der Apostelgeschichte des Lukas zufolge konnten die Christen ihre Botschaft anfangs frei und unbehelligt verkünden: sogar im Jerusalemer Tempel (Apg 2,14ff EU). Daraus ergaben sich zwei Dinge: Erstens war der Vollzug der Staatskulte – etwa für Jupiter – nach römischem Verständnis direkt mit dem Wohlergehen des Staates verknüpft. Viele anonym Angeklagte habe er Götter anbeten, dem Kaiserbild opfern und Christus lästern lassen. Im Gegensatz zur Darstellung bei Autoren wie Tertullian geht die heutige Forschung dabei davon aus, dass viele Christen im Alltag an den entsprechenden heidnischen Kulten teilnahmen.